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Evakuierte Kollaborateure im Negev nicht erwünscht

ARAD (inn) – Mit dem Rückzug sind auch etwa 40 palästinensische Familien nach Israel gekommen, die sich wegen Kollaborationsvorwürfen im Gazastreifen nicht mehr sicher fühlen. Sie wurden nahe der Stadt Arad im östlichen Negev angesiedelt – doch die meisten Ortsvorsteher sind gegen diesen Bevölkerungszuwachs.

„Der Negev ist nicht der Hinterhof des Staates Israel“, sagte der Bürgermeister von Arad, Mordechai „Moti“ Brill. „Auch so leidet die ganze Region unter Armut und Mangel an Arbeitsplätzen.“ Durch die Ansiedlung der Kollaborateure werde der Kreislauf der Armut vergrößert. Seine Auffassung teilen weitere Ortsvorsteher aus der Gegend.

Doch die Regierung sieht dies anders: „Ich ermuntere dazu, erst hinauszugehen und zu überprüfen, bevor man beschuldigt“, forderte der Verantwortliche für die Zivilverwaltung in den Palästinensergebieten, Schlomo Dror, gegenüber der Zeitung „Jediot Aharonot“. Die Zeltstadt befinde sich nicht innerhalb von Arad oder einer anderen Stadt. „Ich sehe nicht, wie eine Bevölkerung von 250 Personen den Süden in das verwandelt, was behauptet wird.“

Der Armeesprecher fügte hinzu: „Es wäre besser, wenn die Ortsvorsteher hingingen und die neuen Nachbarn begrüßten und empfingen. Auf diese Weise würden sie vielleicht mit ihnen eine bessere Zukunft für sich selbst schaffen. Es handelt sich um Menschen, die an einen neuen Ort gekommen sind, die aus ihren Häusern geholt wurden und ihren Besitz verloren haben.“

Das Verteidigungsministerium hat die palästinensischen Familien in Militärzelten untergebracht. Auch die sanitären Anlagen stammen von der Armee. Elektrischen Strom gibt es noch nicht.

Die Betroffenen warten darauf, dass sie entsprechend dem Räumungs-Entschädigungs-Gesetz finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten. Sie wollen zusammen in festen Häusern wohnen. Deshalb bemüht sich das Verteidigungsministerium darum, für sie eine Ansiedlung in der Nähe der Zeltstadt zu errichten.

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