RAMALLAH (inn) – Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) will weiter darum kämpfen, dass der Leichnam von Palästinenserführer Jasser Arafat auf dem Tempelberg in Jerusalem bestattet wird. Die Palästinenser seien es Arafat schuldig, sein Grab von Ramallah nach Jerusalem zu verlegen, sagte der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat am Sonntag.
„Arafats Grab nach Jerusalem zu verlegen ist eine Verpflichtung, die wir ihm schuldig sind“, sagte Erekat bei einem Treffen mit PA-Sicherheitsexperten in Jericho.
Der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Mark Regev, erklärte gegenüber der „Jerusalem Post“: „Aus der israelischen Perspektive steht das Thema nicht auf der Tagesordnung. Ich erwarte auch nicht, dass wir es auf die Tagesordnung setzen.“
Regev fügte hinzu: „Arafats Politik bestand aus Extremismus, Terror-Gewalt und der Unfähigkeit, an entscheidenden Punkten flexibel zu sein. Anstatt ihn auf ein Podest zu heben, sollten rücksichtsvolle Palästinenser kritisch über seine Fehler nachdenken und darüber, wie sie verhindern können, dass sie sich wiederholen.“
Jasser Arafat verstarb am 11. November vergangenen Jahres. Er hatte den Wunsch geäußert, in Jerusalem beerdigt zu werden. Diesen Wunsch soll er etwa gegenüber dem Mufti von Jerusalem geäußert haben. Es gibt jedoch keine schriftliche Aufzeichnung dieses Wunsches.
