JERUSALEM (inn) – Premierminister Ariel Scharon hat die Räumung weiterer Siedlungen und Außenposten im Westjordanland nicht ausgeschlossen. Die großen Siedlungsblöcke blieben jedoch für immer in israelischer Hand, betonte Scharon – sie sicherten die Zukunft des Zionismus.
„Die großen Siedlungsblöcke bleiben in unserer Hand“, sagte Scharon am Montagabend gegenüber dem Fernsehsender „Channel 10“ und fügte sogleich hinzu: „Nicht alle Siedlungen, die heute zu Judäa und Samaria gehören, werden israelisch bleiben.“ Über den endgültigen Status der Siedlungen und der Grenzen könne erst am Ende von Verhandlungen gesprochen werden. Es gibt etwa 130 jüdische Siedlungen in der Region.
Bei einer Grundsteinlegung in dem Dorf Nurit in der nördlichen Region Gilboa betonte Scharon, dass der Gaza-Rückzug nicht das Ende der Siedlungsbewegung bedeute. Diese Annahme sei „falsch“, so der Premier, „und wir werden das beweisen. Nicht durch Worte oder Schlagwörter, sondern durch Aktionen. Aktionen und Fakten werden beweisen, dass der Rückzug aus Gaza die Zukunft des Zionismus sichert.“
Zur Bedeutung des Rückzugsplanes gehöre nicht nur die Evakuierung des Gazastreifens, sondern auch die Entwicklung der Regionen Negev und Galiläa sowie Jerusalems. Dies nannte Scharon „eine oberste nationale Mission“. Die Siedlungen seien Teil dieser Mission.
„Wir erbauen derzeit fünf weitere Siedlungen. (…) Ich verspreche ihnen, wir werden damit nicht aufhören.“ Nurit sei „erst der Anfang“, so Scharon, und anspielend auf das hebräische Wort für „Butterblume“ sagte er: „Es wird noch viele Nurits geben.“