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Abbas lobt Scharon für Rückzug

RAMALLAH / JERUSALEM (inn) – Palästinenserführer Mahmud Abbas hat Israels vollendeten Rückzug aus dem Gazastreifen gelobt. Am Montag rief er Premierminister Ariel Scharon an – die beiden Politiker vereinbarten, sich bald zu treffen.

Abbas drückte seine Hoffnung aus, dass der Abzug der Siedler aus Gaza ein neues Blatt in den israelisch-palästinensischen Beziehungen aufschlagen werde. Nach Angaben des palästinensischen Chef-Unterhändlers Saeb Erekat zeigten sich beide Politiker erfreut darüber, dass der Rückzug ruhig und ohne Zwischenfälle abgelaufen sei.

Aus Scharons Büro hieß es, Abbas habe bei seinem Anruf die Umsetzung der Abkoppelung von Gaza begrüßt. Den Abzug habe er als „mutige und historische Entscheidung“ bezeichnet. Er und Scharon sollten „um des Friedens und der Zukunft der beiden Völker und der Region willen“ zusammenarbeiten, so der Palästinenserführer. Das berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Ein genauer Termin für das vereinbarte Treffen wurde noch nicht genannt. Zuletzt waren Scharon und Abbas am 21. Juni in Jerusalem zusammengetroffen. Bei dem Gipfel einigten sie sich auf eine Zusammenarbeit beim Rückzug. Weitere Forderungen von palästinensischer Seite nach vertrauensbildendenden Maßnahmen lehnte Israel jedoch ab. Anschließend waren Israelis und Palästinenser enttäuscht von den Ergebnissen.

„Israel wird alle Siedlungen verlassen“

Wenige Stunden vor dem Anruf bei Scharon hatte Abbas den Rückzug aus dem Gazastreifen erneut als Beginn eines vollständigen israelischen Abzugs vom palästinensischen Land bezeichnet. „Morgen werden sie beginnen, einen Teil des Westjordanlands zu verlassen“, sagte Abbas vor etwa 400 Palästinensern in Gaza, die im gewaltsamen Konflikt mit Israel verwundet worden waren. „Es ist ein Beginn des vollständigen Rückzugs aus allen Siedlungen. Wir werden unsere Augen nicht schließen, wir werden nicht ruhen, ehe sie unser ganzes Land verlassen.“

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