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Letzte von 21 Gaza-Siedlungen wird geräumt

GAZA (inn) – Am Montag soll die letzte jüdische Siedlung im Gazastreifen, Netzarim, geräumt werden. Die Bewohner haben angekündigt, den Ort freiwillig zu verlassen – die Polizei nahm bislang lediglich drei jugendliche Widerständler von außerhalb fest, die offenbar Protestaktionen geplant hatten.

Die israelischen Soldaten und Polizisten haben am Sonntag die Evakuierung der Gaza-Siedlungen Slav, Katif, Dugit, Neveh Dekalim, Atzmona, Elei Sinai und Nisanit abgeschlossen. Damit sind 20 der 21 jüdischen Siedlungen im Gazastreifen geräumt. Die Räumung war am Freitagabend wegen des jüdischen Schabbats für einen Tag unterbrochen worden.

Die Einsatzkräfte haben am Montagmorgen damit begonnen, die isoliert liegende Siedlung Netzarim, drei Kilometer von Gaza-Stadt entfernt, zu räumen. Netzarim wurde 1972 gegründet, es lebten etwa 70 Familien 450 Menschen dort. Da sie eine der ersten Siedlungen im Gazastreifen war, baten ihre Bewohner darum, als letztes evakuiert zu werden, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Die Räumungskräfte rechnen mit etwa 600 Widerständlern. Diese wollen gegen Mittag einen Abschiedsgottesdienst in der Synagoge feiern. Die Soldaten nahmen am Sonntag drei Jugendliche fest, die Metall-Krampen, Öl, Stacheldraht und Farbe bei sich hatten.

Rückzug aus Gaza glimpflich

Die israelische Armee bewertet die Evakuierung der Gaza-Siedlungen, die Mittwoch Mitternacht begonnen hatte, insgesamt als erfolgreich. Sie wird offenbar schneller abgeschlossen sein als erwartet. Es gab wenig gewaltsame Zwischenfälle; die meisten Siedler hatten ihre Wohnung friedlich verlassen. Lediglich zuvor illegal eingereiste Widerständler hatten sich den Einsatzkräften widersetzt.

In einigen bereits evakuierten Siedlungen haben Abreiß-Trupps mit der Zerstörung der Häuser begonnen. Die Palästinenser wollen dort ihre eigenen Häuser neu aufbauen.

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