GAZA (inn) – Israelische Soldaten haben am Montag im Gazastreifen einen Palästinenser erschossen. Dieser hatte eine militärische Sperrzone betreten.
Armeeangaben zufolge wurden der 17-Jährige und ein weiterer palästinensischer Jugendlicher über Lautsprecher aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Anschließend gaben Soldaten Warnschüsse in die Luft ab und zielten auf die Beine der Jungen. Der 17-Jährige kam ums Leben, sein Begleiter wurde verletzt. Der Getötete stammte aus der Ortschaft El-Bureidsch im Gazastreifen. Das meldet der Radiosender „Kol Israel“.
Bereits am Samstag wehrten Soldaten einen palästinensischen Angriff auf einen Stützpunkt im zentralen Gazastreifen ab. Vier Mitglieder der Terrorgruppen Dschihad al-Islami und Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden näherten sich der jüdischen Ortschaft Kfar Darom. Sie eröffneten das Feuer auf den Stützpunkt. Dies berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ unter Berufung auf palästinensische Quellen.
Als die Soldaten das Feuer erwiderten, wurde der 23-jährige Anwar al-Atawi, ein Mitglied des Dschihad al-Islami, getötet. Die Armee leitete eine Suche nach seinen drei Komplizen ein. Israelische und palästinensische Sicherheitskräfte gehen davon aus, dass die Terroristen einen Anschlag auf Kfar Darom geplant hatten.
Anschließend sagten Vertreter der beiden Terrorgruppen vor Journalisten, die Aktion sei „eine Reaktion auf die fortgesetzten Verletzungen der Feuerpause durch die Israelis und eine Reaktion auf die Schändung und Entweihung des Korans im Gefängnis von Meggido“. Die Entweihung wird vom Gefängnispersonal bestritten (Israelnetz berichtete).