GAZA (inn) – Die israelische Marine errichtet derzeit eine Unterwasser-Barriere, die vom nördlichen Ufer des Gazastreifens in das Mittelmeer hineinragt. Sie soll verhindern, dass Terroristen vom Gazastreifen aus an die israelische Küste schwimmen können.
Der Unterwasser-Zaun ist eine Verlängerung der Sicherheitszone zwischen Israel und dem nördlichen Gazastreifen ins Meer hinein, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Die ersten 150 Meter der Barriere bestehen aus Beton-Pfeilern, die in den Sandboden eingelassen sind. Die darauf folgenden 800 Meter werden aus einem Zaun bestehen, der an der Wasseroberfläche liegt und 1,8 Meter in die Tiefe reicht.
Ein Grund für den Bau der Anlage ist laut Marine, dass die Überwachungseinrichtung der „Tel Ridan“-Militärbasis am südlichen Strand des Gazastreifens evakuiert wird, wenn sich die Armee aus dem Gazastreifen zurückzieht. Die Unterwasser-Sperranlage wird jedoch voraussichtlich nicht vor dem geplanten Beginn des Rückzuges am 15. August fertig.
Es ist noch unklar, ob die Marine die Sperranlage mit Bojen über Wasser markieren wird. Dies ist etwa an der Grenze zum Libanon der Fall. Dort, an der Küste von Rosch Hanikra, markieren sieben Bojen bis zu 4.200 Meter ins Meer hinaus einen Sperrzaun im Wasser.
Die Marine erweitert zudem die Überwachungsstationen und Radargeräte am Eres-Grenzpunkt im Norden des Gazastreifens. Auch ein zusätzlicher Antennenturm ist geplant, ähnlich dem 85 Meter hohen Turm bei Rosch Hanikra.
In der Vergangenheit haben wiederholt palästinensische Terroristen versucht, bis zur israelischen Küste zu schwimmen. Meistens wurden sie jedoch eingefangen, weil ein Radar sie entdeckt hatte. Im November wollte ein schwer bewaffneter Palästinenser an die israelische Küste schwimmen und eine jüdische Siedlung im nördlichen Gazastreifen überfallen. Die israelische Marine entdeckte ihn; 400 Meter vor der Küste erschossen sie ihn. Bei sich trug er eine Bombe, ein Maschinengewehr des Typs AK-47, vier Handgranaten, Munitionsgürtel und ein Messer.
In der Meldung vom Freitag ist uns ein Fehler unterlaufen, den wir nun korrigiert haben. Die Barriere verläuft nicht, wie irrtümlich gemeldet, „entlang der Mittelmeerküste vor dem Gazastreifen“, sondern ist, wie im zweiten Absatz der Meldung richtig dargestellt, eine „Verlängerung der Sicherheitszone zwischen Israel und dem nördlichen Gazastreifen“, die 800 Meter ins Meer hineingebaut wird. Wir bitten Sie, diesen Übersetzungsfehler zu entschuldigen. Die Reaktion.