MOMBASA (inn) – Ein kenianischer Richter hat am Donnerstag aus Mangel an Beweisen vier Terrorverdächtige freigesprochen. Sie waren angeklagt, an dem Anschlag auf ein Hotel in Mombasa vor zweieinhalb Jahren beteiligt gewesen zu sein – unter den 15 Todesopfern waren auch drei Israelis.
Die vier Angeklagten waren des 15-fachen Mordes beschuldigt. Doch der Richter am Obersten Gerichtshof entschied, dass es keine Anhaltspunkte für eine Verbindung zu den Attentätern oder zur internationalen Terrorvereinigung „Islamische Brigaden“ (Al-Qaida) gebe. Aufgrund dieser mangelhaften Beweislage sei es nicht möglich, die Angeklagten zu verurteilen. Das meldet der Informationsdienst „Walla“.
Am 28. November 2002 war ein Fahrzeug in die Empfangshalle des „Paradise“-Hotels in Mombasa gerast. Dort explodierte es. Zwölf Kenianer und drei Israelis kamen ums Leben. Mehr als 70 Menschen wurden verletzt. Fast zeitgleich wurde ein Flugzeug der israelischen Gesellschaft „Arkia“ unmittelbar nach dem Start mit zwei Raketen angegriffen. Dabei kam jedoch niemand zu Schaden. Eine bis dahin unbekannte Gruppierung namens „Armee Palästinas“ übernahm die Verantwortung für die Anschläge.