JERUSALEM (inn) – Ein 37-jähriges Terror-Opfer ist am Montag in einem israelischen Krankenhaus gestorben. Der Israeli Jona Malina war vor zehn Jahren bei einem Anschlag auf einen Jerusalemer Linienbus schwer verletzt worden.
Nach dem Anschlag im Jahr 1995 gaben die Ärzte dem Schwerverletzten höchstens ein Jahr zu leben. Er musste künstlich beatmet werden und wurde in ein Krankenhaus in die Schweiz gebracht. Von dort war er kurz vor dem Attentat nach Israel ausgewandert. Zwei Jahre später wurde er in Israel weiterbehandelt. Wie der Radiosender „Galei Zahal“ meldet, bat er den Obersten Gerichtshof in Jerusalem mehrfach, dass seine lebenserhaltenden Geräte abgeschaltet werden können. Dies wurde ihm jedoch nicht gestattet.
Als sich der Anschlag ereignete, war Malina auf dem Weg zu seinem Hebräischkurs in einem „Ulpan“ in der Hebräischen Universität. In dem Linienbus zündete ein Palästinenser eine Bombe. Vier Menschen kamen ums Leben, 107 wurden verwundet. Malina gilt als das Terror-Opfer in der israelischen Geschichte, das am schwersten verletzt wurde. Auf eigenen Wunsch wurde er in den vergangenen Jahren zu Hause behandelt. Dies kostete pro Monat umgerechnet rund 36.000 Euro.
Vor einigen Wochen wurde er mit einer Blutvergiftung ins Schiva-Krankenhaus in Tel HaSchomer eingeliefert. Daran starb er am Montag.