SAN SALVADOR (inn) – Trotz heftiger Proteste der israelischen Botschaft in San Salvador ist am Mittwoch ein zentraler Platz in der Hauptstadt El Salvadors nach dem verstorbenen Palästinenserführer Jasser Arafat benannt worden. Zudem prangt ab sofort eine große Büste auf dem Platz.
„Wir schaffen einem der größten Führer des Kampfes für die Befreiung Palästinas ein Denkmal“, sagte einer der Unterstützer des Projektes, der Geschäftsmann John Nasser, bei der Eröffnung. „Wir kämpfen darum, dass Palästina ein eigener Staat wird mit seiner eigenen Hauptstadt Jerusalem.“ Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Einige Familien in dem mittelamerikanischen Staat stammen von Emigranten ab, die Ende des 19. Jahrhunderts von Palästina nach El Salvador gezogen waren. Auch der Präsident des Landes, Tony Saca, sowie sein Rivale bei der letzten Wahl, Schafik Handal, stammen von Familien aus Bethlehem ab.
Während Saca nicht an der Eröffnungszeremonie teilnahm, war Handal anwesend. Seine „Farabundo Marti Befreiungsbewegung“ regiert derzeit die Hauptstadt.
Die israelische Botschaft in El Salvador hatte gegen die Namensgebung und die Errichtung des Arafat-Denkmals protestiert. Sie kritisierte zudem, dass der Platz nahe der „Jerusalem-Allee“ in der Hauptstadt liege. Der israelische Botschafter, Jonathan Peled, hatte das Denkmal als „Provokation“ bezeichnet, welche die Beziehungen zwischen Israel und El Salvador beschädige.