AFULA (inn) – Die Bewohner der Siedlungen Kadim und Ganim im Westjordanland wollen freiwillig noch vor der Evakuierung wegziehen. Sie einigten sich mit der Behörde für den Rückzugsplan auf ein entsprechendes Abkommen über eine Entschädigungszahlung.
Viele Familien hatten angekündigt, in ihren Siedlungen im nördlichen Samaria wohnen zu bleiben, da sie sich keine neuen Wohnungen leisten könnten. Dies teilte der Chef des Siedlerrates von Ganim, Elieser Nudelman, gegenüber dem israelischen Rundfunk mit.
Die Bewohner von Kadim und Ganim kündigten nun an, ihre Häuser noch vor dem eigentlichen Termin des Rückzuges, dem 20. Juli, verlassen zu wollen. Sie wollten in die nahegelegene israelische Stadt Afula ziehen, hieß es.
Im Gegenzug will die Rückzugsbehörde ihnen 30.000 Dollar zusätzlich Entschädigung zahlen. Laut des Räumungs-Entschädigungs-Gesetzes erhalten die Siedler, die evakuiert werden und ein neues Haus bauen, finanzielle Unterstützung. Wer in die Negev-Wüste oder nach Galiläa zieht, erhält 50.000 bis 80.000 Dollar zusätzlich.