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Rabbiner rufen zu Widerstand gegen Evakuierung auf

JERUSALEM (inn) – Dutzende Rabbiner haben am Donnerstag in Jerusalem öffentlich dazu aufgerufen, sich im Gazastreifen der Evakuierung von jüdischen Siedlungen zu wiedersetzen. Vor über Tausend Zuhörern betonte der ehemalige Oberrabbiner Avraham Schapira, die Gegner des Rückzugsplanes dürften auch vor möglichen Gefängnisstrafen nicht zurückschrecken.

„Ihr bereitet Gefängnisse für (die Siedler), und dann bittet ihr die Rabbiner, sie zur Ruhe zu bringen?“, wandte sich Schapira laut „Jerusalem Post“ an die Regierung. „Welche Sünde haben diese Bewohner begangen?“

Der geistliche Führer der religiösen Zionisten rief damit zum ersten Mal öffentlich zum Widerstand gegen die Evakuierung auf – auch wenn dies bedeute, ins Gefängnis zu kommen. Auch die Soldaten rief er zur Befehlsverweigerung auf. „Die Rabbiner müssen jetzt klarmachen, dass es verboten ist, sich an der Evakuierung von Siedlungen zu beteiligen und sie Nicht-Juden zu überlassen. Es ist gegen die Torah und gegen die Moral!“

Auch wenn die Rabbiner ausdrücklich nicht zu Gewalt aufriefen, sagte Rabbi Sevulun Melamed aus Beit El: „Aus der Armee sind einige zu uns gekommen und haben uns gebeten, unsere Leute zu beruhigen. Wir versuchten es, aber der Rückzugsplan ist so schrecklich, dass keiner weiß, was alles passieren kann. Ich habe ihnen gesagt, dass ich nicht versprechen kann, dass es keine Gewalt geben wird.“

Erst vor einer Woche hatten Dutzende Rabbiner die Soldaten dazu aufgerufen, keine Waffen zu benutzen. Auch die Siedler und andere Gegner des Rückzugsplanes würden keine Waffen bei sich tragen.

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