JERUSALEM (inn) – Wenn jetzt Knesset-Wahlen wären, würde der Likud-Block unter Premier Ariel Scharon mit 39 Mandaten deutlich gewinnen. Unter dem Vorsitz von Finanzminister Benjamin Netanjahu würde die Partei nur 33 Sitze im Parlament erhalten. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Panorama-Institut im Auftrag des Radiosenders „Kol Israel“ durchgeführt hat.
Die linksgerichtete Arbeitspartei (Avoda) bekäme bei beiden Likud-Vorsitzenden 23 Mandate (jetzt 19).
Zurzeit hat der Likud 40 Mandate. In der Umfrage wurden die Teilnehmer zudem vor die Wahl gestellt, nicht nur dem derzeitig bestehenden Liku-Block ihre Stimme zu geben, sondern zwei getrennten Gruppierungen der Partei. Postuliert wurde eine Likud-Fraktion unter Scharon und eine zweite unter Netanjahu. In diesem Fall würde Scharons Gruppierung 28 Sitze erhalten, die von Netanjahu hingegen 19. Hintergrund für diese Frage ist der aktuelle Streit im Likud: etwa die Hälfte der Abgeordneten ist gegen Scharons Rückzugsplan.
Bei allen drei Varianten würde die radikal-säkulare Schinui-Partei verlieren; durchschnittlich würde sie 6 Sitze einbüßen. Zurzeit stellt sie 15 Abgeordnete.
Ergebnis mit Scharon als Likud-Chef
Likud unter Scharon: 39
Arbeitspartei: 23
Schas: 12
Arabische Parteien: 10
Schinui: 9
Jahad-Meretz: 8
Israel Beiteinu: 7
Vereinigtes Torah-Judentum: 6
Nationale Union-Religiöser Zionismus: 3
National-Religiöse Partei: 3
Ergebnis mit Netanjahu als Likud-Chef
Likud: 33
Arbeitspartei: 23
Schas: 12
Arabische Parteien: 10
Schinui: 11
Jahad-Meretz: 8
Israel Beiteinu: 7
Vereinigtes Torah-Judentum: 6
Nationale Union-Religiöser Zionismus: 3
National-Religiöse Partei: 3
Ergebnis mit zwei Likud-Fraktionen
Likud unter Scharon: 28
Likud unter Netanjahu: 19
Arbeitspartei: 20
Schas: 11
Arabische Parteien: 10
Schinui: 7
Jahad-Meretz: 8
Israel Beiteinu: 6
Vereinigtes Torah-Judentum: 6
Nationale Union-Religiöser Zionismus: 3
National-Religiöse Partei: 2