JERUSALEM (inn) – Fast ein Fünftel der israelischen Gehaltsempfänger arbeitet mindestens einmal im Monat am Schabbat. Das teilte die Abteilung für Planung, Forschung und Wirtschaft im Industrie- und Handelsministerium mit.
Demnach sind 345.000 Israelis am Schabbat beruflich tätig – das entspricht 18,9 Prozent der Gehaltsempfänger. 65 Prozent der Schabbat-Arbeiter sind alteingesessene Israelis, 17 Prozent Neueinwanderer und 18 Prozent Araber. Insgesamt machen die Araber 14 Prozent der israelischen Gehaltsempfänger aus.
In der Altersgruppe zwischen 25 und 35 Jahren arbeiten etwa 51 Prozent am jüdischen wöchentlichen Feiertag. Bei den über 55-Jährigen beträgt der Anteil 6 Prozent.
Die meisten Israelis, die am Schabbat arbeiten, gehören der niedrigeren Bildungsschicht an und beziehen ein geringes Gehalt. 30 Prozent erhalten nicht den Zusatzlohn, der für diesen Tag vorgesehen ist.
Von den alteingesessenen Israelis gehen 36 Prozent am Schabbat einkaufen. Unter den Neueinwanderern liegt die Quote bei 41 Prozent.
Allerdings kann ein Angestellter nicht zu Schabbat-Arbeit gezwungen werden. „Die Gesetze bezüglich der Arbeits- und Mußestunden verbieten die Beschäftigung von Arbeitern am wöchentlichen Ruhetag (also Schabbat für Juden, Sonntag für Christen und Freitag für Moslems)“, so ein Sprecher der Abteilung. „Dadurch soll eine Situation verhindert werden, in der eine Person sieben Tage pro Woche arbeiten muss.“