JERUSALEM (inn) – Das Militärgericht in Judäa hat am Donnerstag einen Terroristen der radikal-islamischen Hamas zu einer siebenfachen lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Der Angeklagte wird für den Tod von fünf Israelis und einem Palästinenser verantwortlich gemacht.
Bei dem Verurteilten handelt es sich um den 29-jährigen Madschadi Na´assan. Der Anklageschrift zufolge war er im Jahr 2003 für drei Schuss-Attentate in der Gegend von Ramallah verantwortlich, bei denen fünf Israelis ums Leben kamen.
Am 5. Mai schoss er auf ein israelisches Fahrzeug und tötete einen 27-jährigen Israeli. Dessen sechsjährige Tochter und ein Reservist wurden schwer am Kopf verwundet. Einen zweiten Anschlag verübte Na´assan am 29. August – dabei wurde ein Israeli getötet und seine schwangere Frau verletzt. Am 19. Oktober erschoss der Angeklagte drei weitere Israelis.
Zudem wird Na´assan vorgeworfen, einen Palästinenser ermordet zu haben. Dieser stand im Verdacht, mit Israel kollaboriert zu haben.
Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, erhielt Na´assan für jeden Toten einmal lebenslänglich. Ein weiteres Mal kam für andere Vergehen hinzu. Ein Anklagepunkt ist auch die Mitgliedschaft in der Terrorgruppe Hamas.
Zudem hatte seine Zelle weitere Angriffe geplant. Sie wollte auf Soldaten schießen, diese entführen und dann töten. Die Leichen wollten die Terroristen als Pfand für Verhandlungen mit den Israelis einsetzen.