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Nach Attentat: gegenseitige Schuldzuweisungen

JERUSALEM / BEIRUT (inn) – Nach dem Attentat auf einen israelischen Militärkonvoi vom Sonntag hat Israel den Libanon und Syrien für den Anschlag verantwortlich gemacht. Der libanesische Präsident Emile Lahud sagte hingegen, der Bombenanschlag sei eine Folge der israelischen Aggressivität.

Bei dem Attentat in Nordisrael nahe der libanesischen Grenze war der 23-jährige Scharon Elmaikias ums Leben gekommen. Nach Angaben israelischer Sicherheitskräfte waren die Attentäter offenbar in der Nacht zum Sonntag im Schutze der Dunkelheit nach Israel eingedrungen. An der betroffenen Stelle gebe es keinen Sicherheitszaun. Die Terroristen deponierten ihre Bombe an einer Straße und zündeten sie, als der Konvoi vorbeifuhr. Der Anschlag ereignete sich auf dem Gebiet der Schaba-Farm, das vom Libanon beansprucht wird.

Anschließend griff Israel Ziele im Südlibanon an. Dabei kam unter noch nicht geklärten Umständen der französische UN-Mitarbeiter Major Jean-Louis Valet ums Leben. Ein schwedischer Vertreter der Beobachtertruppe UNIFIL wurde zudem verletzt.

Der französische Außenminister Michel Barnier forderte nach dem Tod des Franzosen: „In dieser Region des Südlibanon müssen wir aus der Spirale von Angriffen und Gegenschlägen herauskommen. Jeder, auf beiden Seiten, muss Zurückhaltung zeigen und die Abmachungen respektieren, die gegenüber der internationalen Gemeinschaft getroffen wurden.“

Der UN-Sprecher im Libanon kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an. Gleichzeitig kritisierte er Israel, weil die Armee nicht bemerkt hatte, dass es sich um ein Fahrzeug der Vereinten Nationen handelte. Dieses sei deutlich gekennzeichnet gewesen.

Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, war die im Libanon agierende und vom Iran unterstützte Terrorgruppe möglicherweise auch in ein Schuss-Attentat vom Freitagnachmittag verwickelt. Dabei war bei Nablus der 21-jährige Soldat Josef Attiah getötet worden. Zudem wurden drei Soldaten und ein Zivilist verwundet.

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