GAZA (inn) – Israelische Soldaten haben am Montag nahe der Siedlung Kfar Darom im zentralen Gazastreifen das Feuer auf zwei Palästinenser eröffnet. Einer von ihnen erlag nach Angaben von Ärzten kurz darauf seinen Verletzungen.
Am Sonntagabend feuerte die israelische Luftwaffe eine Rakete auf eine Gruppe Palästinenser im nördlichen Gazastreifen ab. Die Palästinenser waren dabei, in der Ortschaft Dschabalija einen Sprengsatz zu deponieren. Bei dem Angriff wurde ein Palästinenser getötet, zwei weitere wurden verwundet.
Zudem schoss die Luftwaffe eine Rakete auf ein Haus in einer Hochburg der radikal-islamischen Hamas ab. Ein 39-jähriger Palästinenser kam dabei ums Leben.
Bei einem weiteren Zwischenfall wurden zwei palästinensische Bombenleger von Soldaten erschossen. Einer von ihnen war Abd a-Rauf Hussein Mohammed Nabhan, ein hochrangiger Hamas-Führer in Dschabalija. Er wird von Israel direkt für den Raketenangriff auf die israelische Stadt Sderot verantwortlich gemacht, bei dem am 29. September zwei Kinder ums Leben gekommen waren.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, erlagen ein bewaffneter Palästinenser und ein 15-jähriger Junge ihren Verletzungen. Sie waren zuvor bei Zusammenstößen mit Soldaten verwundet worden.
Bereits am Freitag kam nach palästinensischen Angaben in der Autonomiestadt Beit Hanun ein neunjähriges Mädchen ums Leben. Soldaten hatten palästinensische Schüsse erwidert. Dabei wurde Samah Nasser tödlich getroffen. Sie hielt sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe ihres Hauses auf.
In der Nähe der jüdischen Verbandsgemeinde Gusch Katif erschossen Soldaten einen Palästinenser, der in einer verbotenen Zone am Boden kroch. Der Mann war unbewaffnet. Die Armee geht davon aus, dass er Informationen über die Verhaltensweisen der Soldaten sammeln wollte.