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Gazastreifen: Granatenangriff auf palästinensische Stadt

GAZA (inn) – Israelische Panzer haben am frühen Mittwochmorgen Ziele im nördlichen Gazastreifen mit Granaten angegriffen. Dabei wurden nach Angaben von Ärzten drei Palästinenser getötet und zehn Kinder verwundet.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, galt der Angriff der Stadt Beit Lahija. Bei den Getöteten handelt es sich palästinensischen Angaben zufolge um einen 15-Jährigen und zwei Männer. Sie hielten sich in ihren Häusern auf. Zudem sei ein Haus getroffen worden, in dem eine Familie schlief. Zehn Kinder zwischen sechs Monaten und zwölf Jahren wurden verletzt, mehrere von ihnen schwer.

Aus Armeekreisen hieß es, Truppen hätten auf eine Gruppe bewaffneter Palästinenser gefeuert, die von einem Haus aus eine Panzerabwehrrakete abgeschossen hätten.

Zwei Palästinenser erlagen am Mittwoch ihren Verletzungen, die sie zuvor erlitten hatten. Darunter ist ein 15-jähriger Junge. Nach Angaben von Anwohnern war er nahe der Ortschaft Dschabalija von einer israelischen Kugel am Kopf getroffen worden, als er auf seinem Balkon stand.

Am Dienstag wurden im Gazastreifen fünf militante Palästinenser bei israelischen Raketenangriffen getötet. Darunter sind der Kommandeur der Terrorgruppe Dschihad al-Islami in Gaza, Baschir al-Dabasch, sein Leibwächter Ahmed al-Ar´er und drei Aktivisten der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden.

Bei einem Zwischenfall im südlichen Gazastreifen kam die 13-jährige Iman Alhamas ums Leben. Sie war mit zwei Klassenkameradinnen auf dem Weg zur Schule und näherte sich einem Militärposten. Armeeangaben zufolge wirkte ihre Schultasche verdächtig. Soldaten gaben einen Warnschuss in die Luft ab. Gleichzeitig eröffneten Palästinenser von der Stadt Rafah aus das Feuer.

Iman ließ ihre Tasche fallen und wollte wegrennen. Doch sie wurde von den Soldaten erschossen. Der Vorfall ereignete sich etwa 400 Meter von der Schule entfernt. Ärzte gaben an, das Mädchen sei von 20 Kugeln getroffen worden. In der Schultasche fanden sich weder Waffen noch Sprengstoff.

„Der Zwischenfall hat sich an einem Ort ereignet, der für Palästinenser verboten ist“, sagte ein Militärsprecher. Dies sei nicht Imans gewöhnlicher Schulweg gewesen. Vermutlich sei sie von Terroristen zu dem Armeeposten geschickt worden, um die Wachsamkeit der Soldaten zu testen. Doch auf jeden Fall untersuche die Armee, warum die Soldaten auf das Kind geschossen hätten und warum so viele Kugeln abgefeuert worden seien.

Aus palästinensischen Quellen hieß es hingegen, dies sei der normale Schulweg von Iman und ihren Mitschülerinnen gewesen.

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