CHAN JUNIS (inn) – Ein israelischer Kampfhubschrauber hat am Montag eine Rakete auf ein palästinensisches Fahrzeug im südlichen Gazastreifen abgefeuert. Dabei wurde ein militanter Palästinenser getötet, drei Menschen wurden verwundet.
Nach Angaben von Augenzeugen galt der Angriff offenbar einem Führer der Terrorgruppe „Volkswiderstandskomitee“, Mohammed Abu Nsair. Er wurde nach Angaben von Ärzten verletzt. Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, war er in die Herstellung von Kassam-Raketen verwickelt. Bei dem getöteten Palästinenser handelt es sich um den 26-jährigen Ali al-Scha´er.
Das „Volkswiderstandskomitee“ steht der Fatah-Partei von PLO-Chef Jasser Arafat nahe.
Im Flüchtlingslager Balata nahe der Autonomiestadt Nablus erschossen Soldaten zwei Palästinenser. Armeeangaben zufolge waren die beiden bewaffnet. Es handle sich um von Israel gesuchte Fatah-Aktivisten. Von palästinensischer Seite hieß es, die beiden Männer hätten Steine auf die Truppen geworfen.
Zudem war die Armee am Montag in Dschenin in Samaria im Einsatz. Nahe eines Militärpostens eröffneten Soldaten das Feuer auf einen Palästinenser, nachdem sie ihn mehrfach zum Anhalten aufgefordert hatten. Wie ein Armeesprecher mitteilte, war der Mann in der Dunkelheit auf einen Zaun um den Stützpunkt geklettert. Er wurde am Bein getroffen und fiel herunter. Bei dem Sturz wurde er tödlich verwundet. Nach palästinensischen Angaben war der Mann geistig verwirrt. Es handelt sich um den 46-jährigen Baleh Bilalu.
In Dschenin durchsuchten Soldaten ein Krankenhaus nach mutmaßlichen Terroristen. Dort wurde allerdings niemand festgenommen. Der Direktor warf den Soldaten vor, großen Schaden angerichtet zu haben. Acht Palästinenser seien bei der Aktion verletzt worden.
Am späten Abend zogen sich die Truppen aus Dschenin zurück. Sie hatten einen gesuchten Aktivisten der radikal-islamischen Hamas verhaftet und Geheimdienstinformationen gesammelt.