GAZA (inn) – Israelische Truppen sind am frühen Donnerstagmorgen in das Flüchtlingslager Rafah im südlichen Gazastreifen einmarschiert. Sie suchen dort erneut nach Waffenschmuggeltunneln zwischen dem Gazastreifen und Ägypten.
Palästinensische Augenzeugen berichteten, zwei Palästinenser seien durch israelische Schüsse verwundet worden. Zudem hätten die Soldaten drei Wohnhäuser zerstört.
In der Nacht zum Donnerstag feuerten Kampfhubschrauber zwei Raketen auf zwei Gebäude in Gaza-Stadt ab. Dabei wurde niemand verletzt. Armeeangaben zufolge befand sich in einem der Gebäude ein Sprengstofflabor. Wie Palästinenser mitteilten, gehörte das Haus der Familie der Attentäterin Rim Salih a-Rajaschi, die sich am 14. Januar am Eres-Grenzübergang in die Luft gesprengt und vier Israelis mit in den Tod gerissen hatte. Zu dem Anschlag hatten sich die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden und die radikal-islamische Hamas bekannt.
Die zweite Rakete habe eine Werkstatt getroffen, in der Kassam-Raketen produziert worden seien, hieß es seitens der Armee. Beide Gebäude seien von der Hamas benutzt worden. Anwohner sagten hingegen, das erste Angriffsziel sei eine Autobatterienfabrik gewesen.
Am Mittwoch explodierte im nördlichen Gazastreifen eine Bombe neben einem Armeefahrzeug. Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, wurde ein Soldat leicht verwundet.
In der jüdischen Ortschaft Neveh Dekalim im südlichen Gazastreifen wurden zwei Menschen durch eine palästinensische Mörsergranate mittelschwer und leicht verletzt. Bei einem von ihnen handelt es sich um einen Gastarbeiter. Sie wurden in ein Krankenhaus in Be´er Scheva gebracht.