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Korruption bei PA-Sicherheitskräften: Polizeichef tritt zurück

GAZA (inn) – Ein hochrangiger Polizeibeamter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) im Gazastreifen ist am Montag von seinem Amt zurückgetreten. Als wichtigsten Grund dafür gab er weitverbreitete Korruption innerhalb der PA-Sicherheitsdienste an.

Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, hat Oberst Madsched Abu Schamaleh, der Vorsitzende des Kriminalamtes der Zivilpolizei, seinen Rücktritt in einem Brief an den palästinensischen Innenminister Hakam Balawi bekannt gegeben.

Er sei frustriert darüber, dass er nicht in der Lage sei, Recht und Ordnung durchzusetzen, schreibt Abu Schamaleh in seinem Brief. „Ich kann nicht gewöhnliche Bürger vor Gericht stellen, die ein Verbrechen begangen haben, während einflussreiche Personen das Gesetz verletzen und dafür nicht bestraft werden“, so der Oberst.

Er wies Berichte zurück, nach denen er wegen heftiger Auseinandersetzungen mit Ghasi Dschabali, dem Chef der Zivilpolizei, zum Rücktritt gezwungen worden sei.

Mehrere Institutionen der PA und andere Organisationen liefern sich im Gazastreifen seit Monaten Machtkämpfe. Auf Dschabali war am vergangenen Donnerstag ein Anschlag verübt worden. Kurz nachdem er sein Büro verlassen hatte, explodierte eine Bombe neben dem Gebäude. Dabei war jedoch niemand verletzt worden.

Erst im Februar hatten Sicherheitskräfte der PA Dschabalis Büro gestürmt, den Polizeichef geschlagen, dessen Kopf in ein Toilettenbecken gestoßen und das Feuer eröffnet. Dabei erschossen sie einen Polizisten, zehn weitere Palästinenser waren verletzt worden.

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