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Nach Tötung von Dschihad-Mitgliedern: Terrorgruppe kündigt Rache an

GAZA (inn) – Nach der gezielten Tötung dreier hochrangiger Mitglieder der Terrorgruppe Dschihad al-Islami durch die israelische Armee am Samstag hat die radikal-islamische Organisation Rache angekündigt. Die Sicherheitskräfte in Israel befinden sich seitdem in hoher Alarmbereitschaft.

„Die kommenden Tage werden die schwärzesten in der Geschichte Israels sein“, drohte Dschihad-Führer Abdallah al-Schami am Sonntag während einer Trauerfeier für die drei Getöteten in einer Moschee in Gaza.

An der Zeremonie nahmen rund 30.000 Palästinenser teil.

Israelische Soldaten hatten am Samstagabend von Kampfhubschraubern aus zwei Raketen auf ein Fahrzeug im Norden von Gaza-Stadt abgefeuert. Ziel des Angriffs waren zwei Kommandeure sowie ein weiteres hochrangiges Mitglied des Dschihad al-Islami. Die drei Männer wurden getötet. Mindestens zehn Passanten wurden zum Teil schwer verwundet, darunter waren auch einige Kinder. Ein sechsjähriger Junge erlitt lebensgefährliche Verletzungen.

Palästinensischen Angaben zufolge handelt es sich bei den Getöteten um Mahmud Uda, Ayman Dahdu und Amin Dahdu. Alle drei werden für die Organisation von mehreren Attentaten und den Tod Dutzender Israelis verantwortlich gemacht. Zudem sollen die Männer Anschläge in naher Zukunft geplant haben.

Uda soll unter anderem den Anschlag vom 24. Oktober auf die Siedlung Netzarim im Gazastreifen organisiert haben. Dabei waren zwei Soldatinnen und ein Soldat getötet worden. Uda war seit Beginn des bewaffneten Palästinenseraufstandes Ende September 2000 mehrmals von der Palästinensischen Autonomiebehörde verhaftet und wieder freigelassen worden.

Zudem gehe der Selbstmordanschlag vom vergangenen Freitag nahe der jüdischen Ortschaft Kfar Darom im Gazastreifen auf sein Konto. Bei dem Attentat war jedoch niemand verletzt worden. Ein Palästinenser hatte sich auf einem Fahrrad neben einem israelischen Armeefahrzeug in die Luft gesprengt.

Der Angriff der israelischen Armee war bereits der dritte seiner Art auf Anführer des Dschihad al-Islami in Gaza in den vergangenen drei Monaten.

Zwei Palästinenser bei Gefechten getötet

Nahe der Autonomiestadt Nablus in Samaria wurden am Sonntag unterdessen zwei Palästinenser bei Gefechten mit israelischen Soldaten getötet. Bei ihnen handelt es sich um Muhammed Awis und Ijad Abu Schallal.

Wie der aktuelle Dienst des arabischen Fernsehsenders „Al-Dschasira“ berichtet, hatten Soldaten im Flüchtlingslager Balata bei Nablus nach verdächtigen Palästinensern gesucht. Dabei habe Awis auf die Soldaten geschossen. Als die Armeeangehörigen das Feuer erwiderten, wurde der 19-Jährige tödlich getroffen. Schallal kam bei Gefechten mit Soldaten während der Beerdigung von Awis ums Leben.

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