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Besondere Schiffsreise: Auf den Spuren der „Exodus“

JERUSALEM (inn) – Durch eine besondere Maßnahme will das israelische Einwanderungsministerium Juden aus Frankreich die Einwanderung nach Israel schmackhaft machen. Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, will das Ministerium ein Schiff mieten, mit dem Juden aus Frankreich auf der gleichen Route wie das Flüchtlingsschiff „Exodus“ nach Israel reisen können.

Ein vom Einwanderungsministerium empfohlenes Expertenteam soll die Reisenden begleiten. Dieses wird die Gäste während der Fahrt ausführlich über die Geschichte des Zionismus informieren.

Das Ministerium erhofft sich, dass eine solche Reise viele französische Juden zur Einwanderung nach Israel bewegt.

Die „Exodus“ hatte am 11. Juli 1947 Frankreich mit 4.500 Immigranten verlassen. An Bord waren auch 655 Kinder. Nachdem das Schiff internationale Gewässer erreicht hatte, wurde es von britischen Zerstörern begleitet. Am 18. Juli rammten die Briten die „Exodus“ vor der Küste des damaligen Palästina und enterten es. Die Einwanderer versuchten, sich zu wehren. In einem Gefecht wurden zwei Immigranten und ein Angehöriger der Besatzung getötet.

Die Briten brachten das Schiff in den Hafen von Haifa. Die Einwanderer wurden mit drei Schiffen nach Frankreich zurückgebracht. Als sie sich weigerten, die Schiffe zu verlassen, wurden sie von den Briten nach Deutschland geschickt. Am 22. August fuhr das Schiff nach Hamburg ab, das damals in der britischen Besatzungszone lag. Die Einwanderer wurden gewaltsam vom Schiff entfernt und in zwei Lager in der Nähe von Lübeck transportiert.

Mit 500.000 bis 600.000 Juden hat Frankreich heute die größte jüdische Gemeinde in Europa.

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