JERUSALEM (inn) – Israels Staatspräsident Mosche Katzav hat sich zum diesjährigen „Neujahrsfest der Bäume“ (TU BiShevat) etwas Besonderes einfallen lassen. Er ließ die Oliven und Zitrusfrüchte von den Bäumen verarbeiten, die zu seinem Amtssitz in Jerusalem gehören – der Verkaufserlös soll für wohltätige Zwecke gespendet werden.
Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ schreibt, sei es Katzav – als Agrarwissenschaftler – seit seinem Amtsantritt vor dreieinhalb Jahren ein Dorn im Auge, dass die Früchte von den Bäumen um den Präsidentensitz „ungenutzt vergammeln“. Anlässlich der wachsenden Armut im Land fühle sich der Präsident zudem verpflichtet, mehr für bedürftige Menschen zu tun, heißt es in dem Bericht.
Katzav gab schließlich die Anweisung, alle Oliven und Zitrusfrüchte zu ernten und zu verarbeiten. Das Ergebnis sind 120 Flaschen Olivenöl und 120 Gläser Marmelade.
Die Produkte sollen in den kommenden Tagen anlässlich des „Neujahrsfestes der Bäume“ öffentlich versteigert werden. Mit dem Erlös sollen bedürftige Menschen unterstützt werden.
TU BiShevat beginnt am heutigen Freitagabend und endet am morgigen Samstagabend. Traditionsgemäß empfängt der Präsident des Staates Israel am Vorabend des „Neujahrsfestes der Bäume“ eine Delegation des Israelischen Obst- und Gemüse-Anbauverbandes. Diese bringt große Körbe mit Früchten und Obst in das Haus des Präsidenten, die dann an Krankenhäuser, Kinderheime und Altenheime oder bedürftige Menschen weitergegeben werden.
Lesen Sie hier einen Hintergrundbericht zum „Neujahrsfest der Bäume“ von unserem Korrespondenten Johannes Gerloff.