JERUSALEM (inn) – Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Beit rechnet in den kommenden Jahren mit einer neuen Dimension von Terroranschlägen auf Israel und sieht in PLO-Chef Jasser Arafat auch weiterhin das größte Hindernis für einen Frieden im Nahen Osten. „Sollte Arafat weiter im Amt bleiben, rechnen wir mit anhaltendem Terror – mindestens bis zum Jahr 2006“, sagte Schin Beit-Chef Avi Dichter.
Dichter geht zudem davon aus, dass Terroranschläge wie der am Donnerstag in Jerusalem auf einen Linienbus zurückgehen werden. Vielmehr müsse Israel mit der vermehrten Bedrohung durch Terrorattacken mit chemischen, biologischen oder radioaktiven Waffen rechnen, so der Schin Beit.
Diese neue Dimension von Terroranschlägen stehe auch im Zusammenhang mit dem Sicherheitszaun, der von Israel zum Schutz vor Terroristen gebaut wird. Zwar könne der Zaun die Zahl von Selbstmordattentätern reduzieren, die nach Israel vordringen. Doch gleichzeitig müsse mit der Gefahr gerechnet werden, dass Terroristen ungleich verheerendere Anschläge planen, so Dichter.