STOCKHOLM (inn) – Nach heftigen israelischen Protesten gegen ein Ausstellungsstück im Historischen Museum von Stockholm sollen jetzt mehrere Plakate entfernt werden, auf denen das Portrait einer palästinensischen Selbstmordattentäterin zu sehen ist. Die Poster hängen in 26 U-Bahnstationen der Stadt und weisen auf die Ausstellung hin.
Das Plakat habe viele Menschen verletzt, begründete der Leiter der Ausstellung, Thomas Nordanstad, seine Entscheidung. Das umstrittene Ausstellungsstück, „Schneewittchen und der Wahnsinn der Wahrheit“, werde jedoch weiterhin zu sehen sein.
Das Werk besteht aus einem Becken mit blutrot gefärbtem Wasser. Darauf schwimmt ein kleines Schiff, auf dessen Segel das gleiche Foto wie auf den Plakaten zu sehen ist. Die Frau hatte sich im Oktober in einem vollbesetzten Restaurant in Haifa in die Luft gesprengt und 21 Israelis mit sich in den Tod gerissen.
Der israelische Botschafter in Schweden war über die Installation so entrüstet, dass er die Scheinwerfer rund um das Wasserbecken außer Betrieb setzte und einen davon ins Wasser warf.