JERUSALEM (inn) – Israelische Soldaten sollen zukünftig nicht mehr in Zelten wohnen, sondern in Containern. „Die Armee verbessert sich in jedem Bereich – wir können die Armeeangehörigen nicht schlafen lassen wie 1948“, sagte ein hochrangiger Offizier der israelischen Streitkräfte.
Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ meldet, hat das Unterbringungs- und Verpflegungswesen der Armee jetzt beschlossen, die khakifarbenen Zelte gegen cremefarbene Wohncontainer auszutauschen.
Die Zelte seien im Winter häufig vom Regen durchnäßt und im Sommer heiß und voller Fliegen, heißt es in dem Bericht. Viele Reservisten seien zudem die spartanischen Konditionen nicht mehr gewohnt, unter denen sie in der Vergangenheit gedient hatten.
Die Container werden in Israel hergestellt. Sie sind isoliert, haben eine Tür, ein Fenster und Platz für acht Personen. Sie sind mit Klimaanlage ausgestattet, haben keine Räder und können einfach auf entsprechende Armeefahrzeuge für den Transport aufgeladen werden. Die Container müssen lediglich an eine Stromquelle angeschlossen werden. Sie sollen auch die Zelte für die Küche und die Krankenstation ersetzen.
„Einige werden zwar sagen, wer nicht in einem Zelt geschlafen hat, hat keine wirklichen Militärerfahrungen gesammelt. Aber wer in einem Zelt und einem Container geschlafen hat, wird sicher den Container bevorzugen“, so der Offizier gegenüber der „Jerusalem Post“. Die Soldaten sollen unter bestmöglichen Bedingungen und mit bestmöglicher Ausstattung dienen.
Seit Ausbruch des bewaffneten Palästinenseraufstandes im September 2000 werden jedoch Zelte nur noch in Trainingslagern genutzt. Soldaten, die in den Palästinensischen Autonomiegebieten stationiert sind, sind aus Sicherheitsgründen nicht mehr in Zelten untergebracht.
Ganz verschwinden werden die Zelte jedoch nicht – für Notfälle sollen sie aufbewahrt werden.