RAMALLA (inn) – Palästinensische Eltern sähen es am liebsten, wenn ihre Kinder einen akademischen Beruf erlernen – oder, wenn sie Märtyrer werden. Das ergab eine Umfrage des „Palästinensischen Zentrums für Öffentliche Meinung“, die am Donnerstag in der arabischen Zeitung „Al-Hajjat al-Jadeedah“ veröffentlicht wurde.
Demnach hielten es 59,2 Prozent der Befragten für wichtig, ihre Kinder so zu erziehen, daß sie einen akademischen Beruf erlernen können. 18,6 Prozent gaben an, es sei wichtig die Kinder zu Märtyrern zu erziehen, 8,9 Prozent gaben an, ihre Kinder als Landwirte zu erziehen.
Auf die Frage, warum so wenige palästinensische Frauen in der Politik aktiv sind, antworteten
38,8 Prozent der Umfrageteilnehmer, daß „der Platz für eine Frau zu Hause“ sei.
14,1 Prozent begründeten diesen Umstand damit, daß Frauen zu untalentiert seien, 8,1 Prozent gaben an, das religiöse Gesetz verbiete Frauen die politische Aktivität und 7,6 Prozent gaben an, es würde den Status der Männer verletzen.
30,7 Prozent der Befragten vertraten zudem die Meinung, ein Mensch, der Ehebruch begeht, müsse getötet werden. 9,1 Prozent gaben an, die Todesstrafe sei nur anzuwenden, wenn die Ehe von der Frau gebrochen wurde. 29,3 Prozent gaben an, die Trennung oder Scheidung sei die richtige Reaktion auf Ehebruch. 6,1 hielten Vergebung für den richtigen Weg.