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Palästinenser fordern Entlassung von Attentäter

BETHLEHEM (inn) – Rund 100 Palästinenser haben am Mittwoch in Bethlehem für die Freilassung des Palästinensers demonstriert, der am Dienstagmorgen zwei israelische Soldaten erschossen hatte. Zudem wurde bekannt, daß die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden nicht für den Anschlag verantwortlich waren.

Die Terrorgruppe, die zur Fatah-Partei von PLO-Chef Jasser Arafat gehört, hatte die Verantwortung für das Attentat übernommen. Palästinensische Sicherheitskräfte teilten nach dem Verhör des Terroristen jedoch mit, daß dieser „auf eigene Faust“ gehandelt habe und keiner Organisation angehöre.

Die palästinensische Polizei hatte den Attentäter noch am Dienstagabend verhaftet. Bei dem Mann handelt es sich um den Sicherheitsbeamten Dschabbar al-Ahmad.

Wie die Polizei bekanntgab, hatte der 21jährige nicht erwartet, daß er überleben wird. Er hatte ein Testament hinterlassen in dem er erklärte, er werde „sich an den Juden rächen“.

Bei seinem Verhör beschrieb er den Tathergang: Er habe eine Kalaschnikov in einem Gebetsteppich versteckt, sei zu dem Kontrollpunkt der israelischen Armee an der Tunnelstraße gelaufen. Dort habe er einen Soldaten gerufen, das Feuer eröffnet und zwei Männer erschossen. Er sei überrascht gewesen, daß die anderen Soldaten das Feuer nicht erwidert hätten und sei geflohen.

Der 21jährige wird derzeit im Gefängnis von Bethlehem festgehalten. Noch ist nicht klar, ob und wie der Attentäter bestraft wird. Israelische Sicherheitsbeamte befürchten, daß er in nicht all zu langer Zeit wieder entlassen wird.

Für seine Freilassung haben am Mittwoch etwa hundert zum Teil bewaffnete Palästinenser vor dem Gefängnis demonstriert. Einige von ihnen gehören der Einheit des Sicherheitsdienstes an, zu der auch al-Ahmad gehört.

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