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Ex-Schin Beit-Chefs fordern einseitige Schritte von Israel

JERUSALEM (inn) – Vier ehemalige Chefs des israelischen Inlandsgeheimdienstes (Schin Beit) haben ungewöhnlich deutlich das Vorgehen Israels in den Palästinensischen Autonomiegebieten kritisiert. Sie warnen vor einer „Katastrophe“, falls Israel nicht einseitige Schritte unternimmt und seine Truppen zurückzieht.

Israel sollte sich trotz der damit verbundenen Schwierigkeiten aus dem Gazastreifen zurückziehen und illegale Siedlungen räumen. Das würde den Palästinensern die Schritte zu Friedensverhandlungen erleichtern, den Terror minimieren und die wirtschaftliche Lage Israels verbessern, sagte Ex-Schin Beit-Chef Ja´akov Perry gegenüber der Tageszeitung „Jedioth Aharonot“. Seine Meinung vertreten auch die ehemaligen Geheimdienstvorsitzenden Ami Ajalon, Avraham Schalom und Karmi Gillon.

Solche Maßnahmen würden zudem das Image Israels in der Welt verbessern, so Perry. Er war Chef des Inlandsgeheimdienstes während des ersten bewaffneten Palästinenseraufstandes, der von 1987 bis 1993 andauerte.

Falls Israel nicht solche einseitigen Schritte unternehme, werde es weiterhin mit der beständigen Bedrohung durch den Terrorismus leben müssen, sagte Perry weiter.

Ein Sprecher der israelischen Regierung sagte nach Perrys Äußerungen jedoch: „Die Situation ist nicht so schlecht wie die Ex-Chefs sie beschreiben. Wir haben große Erfolge in unserem Kampf gegen den Terror“. Er betonte zudem, daß Israel dort, wo es die Lage zulasse, den Druck von der palästinensischen Bevölkerung nehmen werde.

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