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BBC stellt Nahost-Berater ein

LONDON (inn) – Der britische Sender „British Broadcasting Corporation“ (BBC) hat einen redaktionellen Berater für das Nahost-Ressort angestellt. Er erhofft sich, daß dieser neue Posten zu einer Lockerung der Beziehungen zwischen der israelischen Regierung und der BBC führt.

Der neue Berater für Nahost-Angelegenheiten heißt Malcolm Balen und war früher Redakteur bei den Neun-Uhr-Nachrichten der „BBC-News“. Ein Sprecher der BBC dementierte den Vorwurf, diese Anstellung geschehe als Reaktion auf die Anschuldigungen Israels, die BBC sei anti-israelisch.

Im Juni hatte die israelische Regierung entschieden, jede Zusammenarbeit mit der BBC abzubrechen. Als Protest gegen die von Israel als einseitig bezeichnete Berichterstattung wurden alle Regierungsvertreter angewiesen, keine Interviews mehr gegenüber BBC-Journalisten zu geben. Außerdem wurden BBC-Vertretern Visa-Beschränkungen auferlegt.

Der Pressechef der Regierung, Danny Seaman, sagte, die BBC habe „mehrfach versucht, den Staat Israel zu delegitimieren und zu dämonisieren.“ Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte, war laut Seaman die Behauptung der BBC-Nachrichten, Israel habe Nervengas gegen Palästinenser eingesetzt.

„Malcolm ist ein äußerst erfahrener Programmredakteur, dessen Anstellung uns helfen wird, unsere Verbindungen in die Region zu verbessern“, sagte ein Sprecher der BBC gegenüber der englischen Zeitung „The Guardian“. „Es ist eine sehr schwierige und sensible Region für alle Sender in der Welt“. Balen wird in London arbeiten, jedoch in enger Zusammenarbeit mit dem Nahost-Büro in Jerusalem.

Beobachter hoffen, die Ernennung Balens könnte ein erster Schritt sein, das strikte Reglement der israelischen Regierung gegenüber der BBC aufzulockern.

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