GAZA (inn) – Bei verschiedenen Vorfällen im Gazastreifen sind in der Nacht zum Freitag mindestens vier Palästinenser ums Leben gekommen. Israelische Soldaten hatten das Feuer auf mehrere Palästinenser eröffnet, die am Sicherheitszaun Sprengsätze legten.
Armeeangaben zufolge hatten sich Soldaten nahe der Ortschaft Al-Muasi im zentralen Gazastreifen „auf die Lauer gelegt“. Von dort aus hätten Palästinenser immer wieder Granaten auf die jüdische Ortschaft Kfar Darom abgefeuert und Sprengsätze gelegt.
Als eine Gruppe von mindestens fünf Männern versuchte, eine Bombe am Straßenrand zu deponieren, eröffneten die Armeeangehörigen das Feuer. Dabei wurden zwei Palästinenser getötet. Die Terroristen zündeten den etwa 100 Kilogram schweren Sprengsatz und es kam zu einer gewaltigen Explosion. Es wurde jedoch niemand verletzt.
Nahe des Grenzüberganges Nahal Os feuerten Soldaten eine Panzergranate auf verdächtige Personen, die sich in der Nähe des Sicherheitszaunes aufhielten. Dabei wurde offenbar ein zehnjähriger Junge getötet. Palästinensischen Angaben zufolge wollte das Kind mit einem Strick und einem Netz Vögel fangen.
Im südlichen Gazastreifen eröffneten Soldaten ebenfalls das Feuer auf einen Palästinenser, der am Sicherheitszaun einen Sprengsatz gelegt hatte.
Palästinensischen Angaben zufolge sei es am Freitagmorgen zudem in Gaza zu Gefechten zwischen Soldaten und bewaffneten Palästinensern gekommen. Dabei sei ein Palästinenser ums Leben gekommen.
Der Armee liegen bislang jedoch keine Informationen über einen solchen Vorfall vor.
Unterdessen hat Israel am Freitagmorgen beschlossen, einen großen Checkpoint nahe der Autonomiestadt Ramalla zu öffnen. Der Entscheidung war ein Treffen zwischen israelischen und palästinensischen Sicherheitskräften vorausgegangen.
