EILAT/ASCHKELON (inn) – Möglicherweise wird es bald eine Alternative zum Sueskanal in Ägypten geben. Israelische Diplomaten haben angeregt, einen Kanal durch die Negev-Wüste zu graben, der ebenfalls das Rote Meer mit dem Mittelmeer verbindet.
Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, prüfen die Ministerien für Infrastruktur und für Finanzen derzeit, ob der Plan in die Tat umgesetzt werden kann.
Der Kanal soll mehr als 300 Meter lang werden und vom Roten Meer durch die Wüste über die Kleinstadt Sderot zum Mittelmeer führen. Dort soll er zwischen dem Gazastreifen und der israelischen Küstenstadt Aschkelon enden.
Zu den Hauptinitiatoren zählt der Wirtschaftsattaché der israelischen Botschaft in Taiwan, Dani Tal. Eine Überlegung ist, daß der Sueskanal den großen Andrang an Tankern und Lastschiffen, die die schnelle Verbindung zwischen Europa und Asien wählen, womöglich demnächst nicht mehr fassen kann. Nun hofft er, daß sich bald Investoren für das teure Projekt finden werden. Mitarbeiter von Finanzminister Benjamin Netanjahu signalisierten unterdessen Interesse an dem Vorhaben.