GAZA (inn) – Die israelische Armee hat am Mittwochmorgen mit Kampfhubschraubern das Haus des Hamas-Führers Mahmoud al-Zahar in Gaza angegriffen. Bei dem Angriff wurden drei Palästinenser getötet – al-Zahar selbst wurde leicht verwundet. 20 weitere Palästinenser erlitten ebenfalls Verletzungen.
Palästinensischen Angaben zufolge feuerten Soldaten von Kampfhubschraubern aus eine Rakete auf das Haus des Hamas-Führers im Stadtteil Rimal ab. Mehrere Nachbargebäude wurden dadurch beschädigt. Wie Augenzeugen berichten, habe sich al-Zahar zum Zeitpunkt des Angriffs in seinem Garten aufgehalten. Er sei am Bein verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden. Seine Ehefrau habe schwere Verletzungen erlitten.
Zwei der Getöteten konnten identifiziert werden. Bei ihnen handelt es sich um al-Zahars 24jährigen Sohn Khaled und seinen Leibwächter.
Unterdessen sind Einheiten der israelischen Armee in die palästinensische Ortschaft Rantis nordwestlich von Ramallah vorgerückt. Aus dem Dorf stammten die beiden Palästinenser, die am Dienstag die Selbstmordanschläge in Jerusalem und bei Rishon LeTzion verübt haben.
Beide studierten an der Birzeit-Universität in Ramallah. Polizeiangaben zufolge hatten sie ihre mörderischen Pläne offenbar miteinander abgestimmt.
Bei der Razzia nahmen die Soldaten mindestens 20 Palästinenser vorläufig fest, darunter auch die Väter der beiden Attentäter.