RISHON LETZION (inn) – Bei einem Selbstmordanschlag in der Nähe von Rishon LeTzion sind am Dienstagnachmittag mindestens acht Israelis getötet worden. 18 Verletzte wurden in das nahegelegene Asaf-HaRofe-Krankenhaus eingeliefert. Davon sind 13 schwer verletzt.
Der Anschlag ereignete sich kurz vor 18 Uhr Ortszeit. Die Bushaltestelle an der Straße 44 zwischen Ramle und Rishon LeTzion, die durch den Sprengsatz des Selbstmordattentäters vollständig zerstört wurde, lag direkt vor der Zrifin-Militärbasis und dem Asaf-HaRofe-Krankenhaus und wurde hauptsächlich von israelischen Soldaten und Besuchern des Krankenhauses genutzt.
Polizeiberichten zufolge handelte es sich bei dem Attentäter um einen 19jährigen Palästinenser aus der Ortschaft Rantis nordwestlich der Autonomiestadt Ramallah. Wie Augenzeugen berichteten, trug der junge Mann eine Ledertasche bei sich, in der die zwei bis drei Kilogramm schwere Bombe versteckt war. Er sei aus einem Auto vor der Haltestelle ausgestiegen und habe sich sofort in die Luft gesprengt, hieß es.
Die radikal-islamische Hamas-Bewegung hat die Verantwortung für den Anschlag übernommen. Hamassprecher Abdel Aziz Rantisi bezeichnete den Anschlag im arabischen Nachrichtensender al-Jazzeera als „Reaktion auf die zionistischen Verbrechen und Morde“.
Nach dem fehlgeschlagenen Anschlag auf den geistlichen Führer der Hamasbewegung, Sheikh Ahmed Yassin, am vergangenen Samstagnachmittag, waren die israelischen Sicherheitskräfte landesweit in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden.
Israels Premierminister Ariel Sharon, der sich derzeit in Indien aufhält, wurde über das Attentat informiert. Er war gerade im Gespräch mit dem indischen Premierminister Atal Behari Vajpayee.