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Josua-Grab von Palästinensern zerstört

NABLUS (inn) – Palästinenser haben das Grab des jüdischen Führers aus biblischer Zeit, Josua Ben Nun, in der Ortschaft Heres südwestlich der Autonomiestadt Nablus in Samaria zerstört. Dies teilte die Vereinigung „Shechem Achat“ am Sonntagabend mit, die für die Bewachung der jüdischen heiligen Stätten in Samaria zuständig ist.

Wie ein Mitarbeiter der Organisation, Yehuda Liebman, der Tageszeitung „Yediot Ahronot“ sagte, wurden die Verwüstungen am Samstag von Juden entdeckt, die am Grab beten wollten. Der Anblick sei sehr schwer zu ertragen gewesen. „Sie haben brennende Reifen in das Grab gebracht, es schwarz gemacht und das Gebäude zertrümmert“, so Liebman. „An der Wand des Gebäudes wuchs ein Pistazienbaum, der mehrere Dutzend Jahre alt war. Er war zu einem Symbol der Stätte geworden. Jetzt ist er völlig verbrannt worden.“

Zudem hätten Palästinenser große Steine, Eisenstücke und Mülltüten an den Eingang zum Grab gelegt. „Es handelt sich um eine sehr schwere Beschädigung, eine Mißachtung und Entweihung der Stätte“, fügte Liebman hinzu. Die Regierung übernehme keine Verantwortung: „Seit den Oslo-Abkommen ist die Einheit für Religionsfragen in der Zivilverwaltung aufgelöst, die für dieses Thema zuständig war. Dadurch ist ein Vakuum entstanden. Niemand kümmert sich um die heiligen Stätten in Samaria, und die Palästinenser machen alles, was ihnen in den Sinn kommt.“

Seit dem Sechs-Tage-Krieg ist das Grab unter jüdischer Verwaltung. Nach Liebmans Angabe hatten die Bewohner der palästinensischen Ortschaft die Heiligkeit der Stätte bisher geachtet. Allerdings hatten am 10. Oktober 2000, dem Yom-Kippur-Fest, Palästinenser versucht, das Josua-Grab zu zerstören. Daran wurden sie von der israelischen Armee gehindert. Seit Ausbruch der sogenannten „Intifada“ Ende September 2000 beten nur vereinzelte Juden am Grab, so Liebman.

Josua Ben Nun war der Nachfolger von Mose, der die Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei geführt hatte. Unter seiner Leitung gelangten die Juden über den Jordan in das Land Israel. Diese Ereignisse werden im biblischen Buch Josua geschildert. Von seinem Tod heißt es in Richter 2,8+9: „Da starb Josua, der Sohn Nuns, der Knecht des Herrn, als er hundertundzehn Jahre alt war. Und sie begruben ihn im Gebiet seines Erbteils in Timnat-Heres auf dem Gebirge Ephraim, nördlich vom Berge Gaash.“

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