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Jihad-Führer getötet – Terrorgruppe kündigt „Rache“ an

HEBRON (inn) – Eine Spezialeinheit der israelischen Armee hat am Donnerstagmorgen einen örtlichen Führer des radikal-islamischen Jihad al-Islami in Hebron getötet. Der Mann hatte sich zuvor in einem Geschäft versteckt und von dort das Feuer auf die Soldaten eröffnet, als diese ihn festnehmen wollten.

Bei dem Anführer handelt es sich um Mohammed Sider – er stand seit langem auf Israels Liste der meistgesuchten Palästinenser.

Armeeangaben zufolge hatte sich Sider in einem Laden versteckt, um seiner Festnahme zu entgehen. Die Soldaten hatten das Gebäude umstellt und ihn aufgefordert, sich zu ergeben. Der Palästinenser weigerte sich jedoch und eröffnete das Feuer auf die Spezialeinheit. Nach fast sechsstündigen Gefechten feuerten die Armeeangehörigen dann eine Anti-Panzer-Rakete auf das Gebäude ab, wodurch eine große Explosion ausgelöst wurde. Dabei kam Sider ums Leben. Wegen der heftigen Detonationen vermuten die Soldaten, daß in dem Geschäft Sprengstoff gelagert war.

Die Armee nahm den Besitzer des Ladens fest, da er den gesuchten Jihad-Führer versteckt hatte und ließ das Geschäft mit einem Bulldozer abreißen.

Israel macht Sieder für das Attentat auf betende Juden im November 2002 in Hebron verantwortlich, bei dem zwölf Israelis getötet worden waren. Zudem wird vermutet, daß er den Anschlag in der jüdischen Ortschaft Otniel im Dezember 2002 organisiert hat, bei dem vier jugendliche Israelis ermordet worden waren. Die Armee hatte bereits mehrmals versucht, den Palästinenser zu verhaften.

Der Jihad al-Islami kündigte unterdessen „Rache“ für den Tod Siders an. „Unsere Antwort wird sehr schnell kommen, wie ein Erdbeben“, heißt es in einer Erklärung der Terrorgruppe. Sheikh Bassam Sadi, Führer der Organisation im Westjordanland, hatte den Tod Siders bestätigt. „Wir versichern unserem Volk, daß der Widerstand einen langen Arm hat und, daß dieses Verbrechen in Hebron nicht unbestraft bleiben wird“, so Sadi.

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