JERUSALEM (inn) – Die radikal-islamische Hisbollah hat am Freitagmorgen mehrere israelische Militärstützpunkte im Norden des Landes vom Libanon aus mit Raketen und Granaten beschossen. Die Armee reagiert mit Artilleriefeuer auf die Angriffe und beschoß mit Kampfflugzeugen Stellungen der Miliz im libanesisch-israelischen Grenzgebiet. Berichte über Verletzte liegen jedoch nicht vor.
Die Feuergefechte dauerten fast eine Stunde an, teilte ein Armeesprecher mit. Er bezeichnete die Angriffe der Hisbollah („Partei Allahs“) als „massiv“.
Die israelische Armee geht davon aus, daß es sich bei dem Angriff um „Vergeltung“ für den Tod eines Hisbollah-Mitglieds handelt. Am Samstag wurde in der libanesischen Hauptstadt Beirut Ali Hussein Saleh durch eine Autobombe getötet. Die Miliz macht Israel für den Anschlag verantwortlich. Libanesische Sicherheitskräfte haben mittlerweile drei Verdächtige Personen in dem Fall festgenommen.
Die Angriffe auf Israel vom Freitag seien von der „Ali Hussein Saleh Gruppe“ ausgeführt worden, heißt es in einer Erklärung der Hisbollah.
Der Beschuß durch die Miliz ereignete sich auf dem Gebiet der Shaaba-Farmen am Bärenberg (Har Dov) – diese Region im libanesischen Grenzgebiet wird von der radikal-islamischen
Organisation für den Libanon beansprucht.
Allerdings hat die UNO bestätigt, daß dieses Gebiet, das 1967 von Israel erobert wurde, zu Syrien und nicht zum Libanon gehört. Der zukünftige Status muß somit im Rahmen einer Lösung Israels mit Syrien entschieden werden.