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Israel zieht alternativen Verlauf für Sicherheitszaun in Erwägung

JERUSALEM (inn) – Die israelische Regierung will sich offenbar dem Druck der USA beugen und den Verlauf des umstrittenen Sicherheitszaunes teilweise ändern. Das meldet die Tageszeitung „Jerusalem Post“ unter Berufung auf israelische Regierungskreise am Freitag.

Demnach soll der Bau der Schutzanlage an den kritischen Stellen so lange ausgesetzt werden, bis eine Einigung über den Verlauf mit der amerikanischen Regierung erzielt wurde.

Die USA kritisieren, daß der Zaun an einigen Stellen zu weit in die Palästinensischen Autonomiegebiete hineinreiche. Israel will dadurch grenznahe jüdische Ortschaften mit einschließen. Dem Bericht zufolge erwägt die israelische Regierung jetzt möglicherweise, die jüdischen Ortschaften Ariel und Emanuel nicht mit „einzuzäunen“. Allein, um die rund 18.000 Einwohner von Ariel durch den Zaun zu schützen, müßte rund 30 Kilometer in das Autonomiegebiet „hineingebaut“ werden.

Die Vereinigten Staaten hatten kürzlich damit gedroht, die finanzielle Unterstützung für Israel zu kürzen, falls die Regierung in Jerusalem den Bau an den umstrittenen Stellen nicht einstellt. Wie US-Außenminister Colin Powell am Donnerstag mitteilte, sei darüber jedoch noch keine Entscheidung getroffen worden. Die USA verstünden zwar Israels Bedürfnis, den Zaun zu errichten, wenn er jedoch die sogenannte „grüne Linie“ (Grenze von 1967) überschreite, stelle er ein Problem dar, sagte Powell weiter.

Israel will sich durch den Bau der Anlage vor palästinensischen Terroristen schützen. Die Palästinenser lehnen die Errichtung des rund 600 Kilometer langen Zaunes strikt ab. Sie befürchten, daß Israel damit die Grenzen für einen möglichen Palästinenserstaat festlegen will.

Im nördlichen Teil des Westjordanlandes wurden bereits rund 145 Kilometer des Sicherheitszaunes fertiggestellt. Zwei weitere Zäune über insgesamt 20 Kilometer wurden zwischen dem Westjordanland und den nördlichen und südlichen Bezirken Jerusalems errichtet.

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