JERUSALEM (inn) – Israels Außenminister Silvan Shalom hat sich am Sonntag mit seinem palästinensischen Kollegen Nabil Sha´at in Jerusalem getroffen. In den Gesprächen um eine Waffenruhe konnte jedoch keine Einigung erzielt werden.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ meldet, hatte Sha´at einen „dauerhaften Waffenstillstand“ angeboten, im Gegenzug soll Israel auf die Entwaffnung von Terroristen verzichten.
Sollte eine solche Waffenruhe in Kraft treten, gäbe es keine Notwendigkeit, gegen die Terrorgruppen vorzugehen, so Sha´at. Er kritisierte zudem den Bau des Sicherheitszaunes zwischen Israel und den Palästinensergebieten. Dieser sei ein Hindernis für den Frieden.
Shalom bestand jedoch darauf, daß die Autonomiebehörde die Infrastruktur des Terrorismus zerstöre, da radikale Palästinensergruppen die Feuerpause nutzen würden, um sich neu zu organisieren. Er lehnte einen permanenten Waffenstillstand unter diesen Voraussetzungen ab. Der Sicherheitszaun sei zudem absolut notwendig, um Terroristen davon abzuhalten, nach Israel einzudringen.
Es war das erste Treffen zwischen den beiden Außenministern. „Ich hoffe, das ist der Beginn eines fruchtbaren Dialoges“, sagte Shalom nach den Gesprächen, die mit einem freundlichen Händeschütteln endeten.