JERUSALEM (inn) – Der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Beit prüft derzeit weiter, welche der in Israel inhaftierten Palästinenser entlassen werden können. Mittlerweile stehen 400 Palästinenser auf der Liste derer, die freigelassen werden sollen – darunter sind jetzt auch Mitglieder der radikal-islamischen Gruppen Hamas und Jihad al-Islami.
Von den beiden Gruppen sollen zwischen 40 und 60 Aktivisten freikommen, heißt es in einem Bericht der Tageszeitung „Ha´aretz“. Diese seien nicht an Anschlägen beteiligt gewesen. Die Hamas-Mitglieder gehörten nicht dem militärischen Flügel der Gruppe an, sondern seien im sozialen Bereich tätig gewesen, heißt es in dem Bericht weiter.
Die Zahl der Palästinenser, die entlassen werden sollen, werde vermutlich weiter steigen, hieß es aus Kreisen der israelischen Regierung.
Die radikalen Palästinensergruppen fordern die Freilassung aller in Israel inhaftierten Landsleute. Israel weigert sich jedoch, Palästinenser zu entlassen, die an Anschlägen beteiligt gewesen waren. Palästinensischen Angaben zufolge hätten mindestens 2.000 Gefangene „kein Blut an ihren Händen“.
Über die Zahl der palästinensischen Häftlinge gibt es unterschiedliche Angaben – sie liegt zwischen 6.000 und 8.000.