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Israelische Reiseleiter verklagen PA und PLO

JERUSALEM (inn) – 42 israelische Reiseleiter haben am Dienstag die „Palästinensische Befreiungsorganisation“ (PLO) und die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) verklagt.
Sie fordern Schadenersatz für entgangene Einnahmen in den vergangenen drei Jahren wegen der sogenannten „Intifada“.

Rechtsanwältin Nitzana Darshan-Leitner reichte die Klage im Namen der Reiseleiter am Dienstag vor dem Bezirksgericht in Jerusalem ein.

In der Anklageschrift heißt es unter anderem: „Die PA und die PLO haben ihre Angestellten zu Gewalttaten und Aggressionen gegen israelische Soldaten und Zivilisten ermutigt. Sie haben Palästinenser zu Terroranschlägen aufgefordert.“ Zudem habe die PA weder etwas unternommen, um die Gewalt zu stoppen, noch habe sie die Verantwortlichen bestraft oder deren Waffen beschlagnahmt. Sie habe ferner Millionen Dollar an die PLO weitergeleitet, um den Terror zu finanzieren.

Die PLO und die PA wußten, daß wegen dieser Terroranschläge vor allem der Tourismus, aber auch die Wirtschaft in eine Krise stürzen würden, so die Anwältin. Darshan-Leitner berief sich dabei auf eine Veröffentlichung des Zentralbüros für Statistiken. Demnach kamen im Jahr 1999 mehr als 2,32 Millionen ausländische Touristen nach Israel, im Jahr 2000 waren es sogar noch 2,42 Besucher. 2002 kamen nur etwa 862.300 Touristen ins „Heilige Land“. Auch der Inlandstourismus sei stark zurückgegangen, da die Israelis wegen der palästinensischen Anschläge weniger reisen.

Wegen der Einbußen, die die Reiseleiter seit Beginn der sogenannten „Al-Aksa-Intifada“ Ende September 2000 hatten, sollen PA und PLO aufgrund ihrer Beteiligung am Terrorismus jetzt zahlen, heißt es in einem Bericht der Tageszeitung „Jerusalem Post“ weiter. Rund 900.000 Euro werden in der Klage geltend gemacht.

Die Reiseleiter sind nicht die ersten, die die PLO – deren Präsident Yasser Arafat ist – und die PA verklagen. Auch die israelische Busgesellschaft Egged hat bereits Klage gegen die beiden Institutionen eingereicht. Wegen der Zerstörung und Beschädigung Hunderter Busse durch Bombenanschläge oder Steinewerfer fordert Egged rund 100 Millionen Euro.

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