BERLIN (inn) – Die Bundestagsabgeordnete Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen) hat sich dafür ausgesprochen, daß die politischen Vertreter in den Rundfunkräten der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten auf eine objektivere Berichterstattung über Israel und den Nahost-Konflikt Einfluß nehmen sollten. Angesichts der einseitigen Berichte über Israel und die Palästinenser sei dringender Handlunsbedarf geboten, sagte Roth bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Antisemitismus, deutsche Medien und der Nahost-Konflikt“ am Donnerstag in Berlin.
„Antisemitische Äußerungen sind keine freien Meinungsäußerungen“, sagte die Bundestagsabgeordnete. Das Thema Antisemitismus und die Geschichte gerade in Deutschland müsse in allen Bereichen der Gesellschaft vermehrt diskutiert werden, fordert Roth.
Die Podiumsdiskussion zum Thema „Antisemitismus, deutsche Medien und der Nahost-Konflikt“, die im Abgeordnetenhaus in Berlin stattfand, hat nach Ansicht zahlreicher Beobachter und Teilnehmer einen neuen Prozeß der Auseinandersetzung mit der Berichterstattung in den Medien über Israel in Gang gebracht.
Am Rande der Veranstaltung äußerten Teilnehmer den Wunsch nach einer „Koalition gegen Antisemitismus“, in der sich Politiker aller Fraktionen intensiv mit der Berichterstattung der Medien über den Nahost-Konflikt und darin implizierten Antisemitismus beschäftigen sollen.