JERUSALEM (inn) – Mehr als 500 orthodoxe Rabbiner haben sich in einer gemeinsamen Erklärung gegen die sogenannte „Roadmap“ ausgesprochen. „Die Vereinbarung steht in komplettem Gegensatz zur Weisheit der Tora“, so die Rabbiner.
„Keine israelische Regierung hat das Recht, die Gründung eines fremden Staates zu erklären oder Teile des Landes Israel an Fremde abzugeben“, heißt es in einer Erklärung, die die „Rabbinische Union für die Menschen und das Land Israels“ bei ihrer Zusammenkunft in Jerusalem verabschiedete. Die Vereinigung war vor zehn Jahren als „Antwort“ auf die Verträge von Oslo gegründet worden und will sich nach eigenen Angaben als geschlossene Gruppe gegen die „Roadmap“ aussprechen.
Unter den Teilnehmern der Konferenz war auch der Jerusalemer Rabbi Shalom Gold. „Wir sprechen stellvertretend für das jüdische Volk – für ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“, so Rabbi Gold.
Ähnlich schändlich wie die Zustimmung zur „Roadmap“ sei die Räumung von Siedlungen in den Palästinensergebieten. In der Erklärung schreiben die Rabbiner dazu: „Die Bibel verbietet es der israelischen Regierung, auch nur eine Siedlung oder Ortschaft räumen zu lassen.“ Sollte es dennoch zu weiteren Zwangsräumungen kommen, sollen sich zumindest die Einwohner der Siedlungen friedlich verhalten. „Wir lehnen alle Formen physischer oder verbaler Gewalt gegen unsere lieben Brüder, die Soldaten, und auch gegen unsere lieben Brüder, die Siedler, ab.“