Zu unserem Dienst in Israel gehören die Dienstreisen meines Mannes vor allem nach Deutschland. Das fällt niemandem von uns leicht. Aber Gott sei Dank, wurden wir bisher immer bewahrt. In der Abwesenheit von Ehemann und Papa haben wir nichts Schlimmeres als Windpocken erlebt. Einmal hatten wir eine Wunde am Kopf und Bewußtlosigkeit, und dann mußte sich unser Hirtenhund ausgerechnet, als Johannes auf Dienstreise war, beide Beine ausrenken.
Wenn ich mich recht erinnere, war es gerade die Windpockenzeit. Bei unserer Abendandacht fing unsere kleine Tochter an zu weinen. Sie hatte so schreckliches Heimweh nach dem Papa. „Weißt du was“, versuchte ich sie zu trösten, „wir beten, daß dir der Vater im Himmel einen schönen Traum vom Papa gibt!“ Nach dem Gebet hat sie sich tatsächlich beruhigt. Stille kehrte ein. An die Tür zum Kinderzimmer habe ich eine Postkarte geklebt. Über dem Bild eines süßen Babys steht: „Mutterglück ist das, was eine Mutter empfindet, wenn alle Kinder endlich schlafen.“
Am nächsten Morgen erinnerte sich unsere kranke Tochter an das Gebet vom vorhergehenden Abend: „Mama, weißt du, was ich heute geträumt habe?“ – „Nein, ich weiß es nicht. Erzähl mal“, frage ich gespannt. „Hast du wirklich vom Papa geträumt?“ Und Gottes Antwort auf unser Gebet übersteigt meine Erwartungen: „Ja, ich habe geträumt, daß ich im Vortrag von Papa saß. Zwischen den vielen Menschen war auch der Herr Jesus. Er nahm mich zu sich auf den Schoß und die ganze Zeit durfte ich bei ihm sitzen. Dann hat er mich zu sich nach Hause eingeladen. Wir spielten Pferd und er hat mich auf seinem Rücken getragen.“