JERUSALEM (inn) – Der kroatische Fußballer Giovanni Rosso vom israelischen Verein Maccabi Haifa kann jetzt offenbar doch eine ständige Aufenthaltserlaubnis für Israel erhalten. Innenminister Avraham Poraz wird ihm demnächst eine entsprechende Urkunde verleihen. Dies berichtet die Tageszeitung „Yediot Ahronot“.
Bereits vor einem halben Jahr hatte der 30jährige bei Poraz‘ Amtsvorgänger Eli Yishai die israelische Staatsbürgerschaft beantragt. Dieser hatte ihm jedoch nur ein vorübergehendes Aufenthaltsrecht zugestanden, weil er einen Präzedenzfall befürchtete. Nach der Wahl Ende Januar wandte sich Rosso an den neuen Innenminister. Dieser ist bereit, dem Fußballspieler eine ständige Aufenthaltsgenehmigung oder sogar die Staatsbürgerschaft zu verleihen.
Rosso fühlt sich nach eigener Aussage in Israel zu Hause: „Die schönsten Jahre meiner Karriere waren in Israel, und ich fühle mich wie ein Staatsbürger“, so der Kroate. „Ich liebe den Staat, möchte immer hier bleiben und hier mein Haus bauen. Ich habe mein Schicksal mit dem jüdischen Volk verbunden.“
Allerdings wird Rosso nie in der israelischen Nationalmannschaft spielen können, weil er bereits für Kroatien an Länderspielen teilgenommen hat. Der Weltfußballverband (FIFA) hat festgelegt, daß ein Spieler in seinem Leben nur für ein Land antreten darf.
Giovanni Rosso, der am 17. November 1972 in Kroatien geboren wurde, lebt seit etwa acht Jahren in Israel. Im Jahr 1995 zog er von der kroatischen Hauptstadt Zagreb nach Be´er Sheva in die Negev-Wüste. Er spielte zunächst bei Hapoel Be´er Sheva. Später schoß er seine Tore für Hapoel Haifa und Beitar Jerusalem. Von der israelischen Hauptstadt wechselte er 2001 zu Maccabi Haifa.
