TEL AVIV (inn) – Im kommenden Schuljahr sollen Schüler in Tel Aviv nur noch an fünf Wochentagen Unterricht haben. Die Stadtverwaltung erhofft sich dadurch Einsparungen im Bildungssektor.
Wie der stellvertretende Bürgermeister der Küstenstadt, Udi Neta, am Sonntag mitteilte, soll die neue Regelung für alle weiterführenden Schulen und zumindest für einen Teil der Grundschulen gelten. Kindergärten und Sonderschulen seien hingegen nicht betroffen. Gewöhnlich haben israelische Schüler von Sonntag bis Freitagmittag Unterricht.
Vom Kultusministerium werden die Pläne begrüßt, schreibt die Tageszeitung „Yediot Ahronot“. Auch der Rektor eines Gymnasiums in Herzliya, der zu Beginn des jetzigen Schuljahrs die Fünftagewoche eingeführt hatte, zeigte sich begeistert. Durch das Prinzip könnten die Schulen nicht nur sparen, die Kinder hätten am Wochenende auch mehr Freizeit. „Das ermöglicht ihnen mehr selbständige Arbeit und Begegnungen mit Freunden. Die Ebene der Gewalt wird dadurch gesenkt“, so der Schulleiter.
Widerstand kommt hingegen von den Lehrerorganisationen. „Wir befürchten, daß die Kinder sich in den Straßen herumtreiben werden und die Gewalt zunehmen wird“, sagte eine Sprecherin der Lehrergewerkschaft.