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Gefangenenaustausch: Palästinenser gegen alliierte Soldaten

RAMALLAH (inn) – Zahlreiche Familien von in Israel inhaftierten Palästinensern haben sich an Iraks Staatschef Saddam Hussein gewandt und diesen gebeten, bei einem möglichen Austausch von Kriegsgefangenen ihre Söhne mit zu berücksichtigen. Das meldet die Tageszeitung „Jerusalem Post“ unter Berufung auf palästinensische Quellen.

Dem Bericht zufolge hätten die Familien dem Diktator am Mittwoch durch die „Arabische Befreiungsfront“ eine Nachricht zukommen lassen, in dem sie ihre Solidarität mit ihm bekundeten. Darin baten sie Saddam Hussein, auch palästinensische Gefangene gegen britische oder amerikanische Kriegsgefangene auszutauschen, falls es zu einem Gefangenenaustausch kommen sollte.

Laut palästinensischen Angaben sei die Bitte auf Eigeninitiative der Familien und nicht in Absprache mit der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) erfolgt. Diese hätte jedoch zugesichert, sie begrüße jeden Schritt, der die Entlassung palästinensischer Häftlinge zum Ziel habe.

Derzeit halte Israel etwa 8.000 Palästinenser gefangen, heißt es weiter. In Kürze soll eine Liste mit den Namen der Palästinenser an die irakische Regierung in Bagdad übergeben werden, deren Freilassung angestrebt wird. Ganz oben auf dieser Liste stehe der Führer der Tanzim-Milizen, Marwan Barghouti. Er gilt als Anführer der sogenannten „Intifada“ und steht derzeit in Israel vor Gericht.

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