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Zum Schutz Israels: US-Truppen offenbar im Westen des Irak

TEL AVIV (inn) – Die US-Armee am Golf hat offenbar bereits Truppenkontingente im Westen des Irak stationiert, um einen irakischen Raketenangriff auf Israel zu verhindern. Nach Informationen der israelischen Tageszeitung „Ha´aretz“ habe das US-Verteidigungsministerium eine entsprechende Information über die Truppen-Stationierung an die israelische Regierung übermittelt.

Dem Bericht zufolge soll der Truppeneinsatz im Westen des Irak einen Angriff auf Israel und damit ein Eingreifen Israels in den Irak-Krieg verhindern. Welche Maßnahmen die US-Truppen in dem Gebiet ergriffen haben, ist noch unklar.

Nach Ansicht zahlreicher politischer Beobachter will die US-Regierung eine Verwicklung Israels in den Irak-Krieg mit allen Mitteln verhindern. Sollte es zu einem irakischen Angriff mit Scud-Raketen, chemischen oder biologischen Waffen auf Israel kommen, sei ein kontrollierter Ablauf des am frühen Donnerstagmorgen gestarteten Feldzuges gegen den Irak mehr als unwahrscheinlich. Israel hatte in den vergangenen Wochen unmißverständlich deutlich gemacht, einen Angriff des Irak nicht „ohne Gegenangriff“ hinzunehmen. Nach dem irakischen Angriff mit 41 Scud-Raketen während des ersten Golfkriegs 1991 hatte Israel von einem Gegenschlag abgesehen. Insgesamt hatte der Irak 85 Scud-Kurzstreckenraketen auf Israel und Saudi-Arabien abgeschossen.

Israels Außenminister Silvan Shalom erklärte am Donnerstag, Israel habe keine Pläne, sich an dem Krieg gegen den Irak zu beteiligen. Israelische Militärexperten wiesen darauf hin, daß die Wahrscheinlichkeit für einen möglichen Angriff des Irak besonders in den ersten 72 Stunden des Krieges sehr hoch sei. Dennoch halten Experten und Politiker in Israel einen irakischen Angriff generell für unwahrscheinlich.

Nach Ansicht internationaler Militärexperten verfügt der Irak über Kurzstreckenraketen vom Typ „Scud-B“ und „Al-Hussein“. „Scud-B“-Raketen haben eine Reichweite von rund 300 Kilometern und sind mit einem 900 Kilogramm schweren Sprengkopf ausgerüstet. Sogenannte „Al-Hussein“-Raketen haben eine Reichweite von bis zu 650 Kilometern. Dies entspricht der Entfernung zwischen dem Westen des Irak bis zum Mittelmeer. Scud-Raketen können von mobilen Basen abgeschossen werden. Experten bezweifeln jedoch, ob der Irak die Technik besitzt, Scud-Raketen mit chemischen oder biologischen Sprengkörpern auszurüsten.

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