JERUSALEM (inn) – Das israelische Außenministerium hat einen Abkommensentwurf vorbereitet, der sich gegen Selbstmordattentäter und deren Unterstützer wendet. Nach Prüfung durch Außenminister Silvan Shalom soll der Entwurf ausländischen Regierungen zur Unterschrift vorgelegt werden, damit das Abkommen international anerkannt wird.
Der angestrebte Vertrag enthält drei wesentliche Punkte: Zum einen sollen die Aufhetzung zu Selbstmordattentaten sowie die Unterstützung oder Hilfe für solche Anschläge als internationale Verbrechen definiert werden. Zum anderen soll es Staaten und Organisationen verboten werden, die Familien von Selbstmordattentätern finanziell zu unterstützen.
Zudem soll eine neue internationale Organisation in Abstimmung mit der UNO gegründet werden, die den einzelnen Ländern hilft, gegen das „Phänomen Selbstmordattentate“ vorzugehen.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ meldet, haben Vertreter des Außenministeriums bereits mit einigen ausländischen Kollegen über den Entwurf diskutiert. Demnach hätten Rußland, die Türkei, Indien sowie die USA großes Interesse daran geäußert.
Das Außenministerium hält die Durchsetzung des Abkommens für notwendig, da es zwar zwölf Verträge zwischen Regierungen gibt, die sich gegen Terrorismus oder auch gegen Selbstmordattentäter direkt wenden, nicht aber gegen diejenigen, die solche Attentate in irgendeiner Weise unterstützen.